Farben sortieren (Farbsehtest online)
Wie differenziert können Sie Farben unterscheiden? Der folgend online-Sehtest hilft dabei, das herauszufinden. Bitte sortieren Sie die Farbflächen nach ihren Farbwerten. Links und rechts sehen Sie die Ausgangsfarben. Die Farbquadrate dazwischen sollen so angeordnet sein, dass sich eine durchgehende Farbabstufung ergibt.
Wählen Sie zunächst eine Schwierigkeitsstufe, und dann eine Farbe oder eine Zufallsfarbe.
Hinweise zu diesem Farbsehtest
Ob Sie diesen Farbsehtest gut durchführen können, hängt auch von Ihrem Monitor ab. Möglicherweise können die einzelnen Zwischenstufen vom Screen nicht unterschiedlich dargestellt werden. Das betrifft insbesondere die Voreinstellung "schwer". Ansonsten können Sie mit Hilfe dieses Test natürlich auch eine mögliche Rot-Grün-Schwäche erkennen.
Wie funktioniert Farben-Sehen?
Licht mit einer Wellenlänge zwischen 380 nm (Nanometer) und 780 nm kann von den Sinneszellen im menschlichen Auge wahrgenommen werden. Man bezeichnet dieses für Menschen sichtbare Licht auch als Lichtspektrum.
Schon seit der Antike sind Beschreibungen des Regenbogens bekannt. Aber der erste, der ein Prisma benutzte, um weißes Sonnenlicht aufzubrechen und so das Lichtspektrum sichtbar zu machen (sog. Spektralfarben), war Isaac Newton - zumindest der erste, der das wissenschaftlich dokumentiert hat.
Dass wir überhaupt Licht überhaupt sehen können, hängt mit unseren Augen zusammen. Das sind Sinnesorgane, die sich im Laufe der Evolution so entwickelt haben, dass sie physikalische Kräfte aus unserer Umgebung so umwandeln können, dass wir sie im Gehirn verarbeiten können. Das menschliche Auge hat dafür vier verschiedene Sinneszellen, die jeweils bei unterschiedlichen Wellenlängen bzw. bei unterschiedlicher Lichtintensität "aktiviert" werden. Mehr dazu siehe "Auge: Aufbau und Funktionsweise".
Die Netzhaut (Retina) des Auges besteht im Prinzip aus vier Arten von Sinneszellen, die Licht in Nervenzell-Impulse umwandeln können. Neben den Stäbchen, die für die Hell-Dunkel-Differenzierung zuständig sind, gibt es drei Zapfen-Arten, die jeweils bei Auftreffen von Licht einer bestimmten Wellenlänge aktiviert werden: Rot, Grün und Blau.
- Zapfen für Rot-Sehen (ca. 46 % aller Zapfen)
- Zapfen für Grün-Sehen (ca. 46 % aller Zapfen)
- Zapfen für Blau-Sehen (ca. 8 % aller Zapfen)
Wenn farbiges Licht auf die Netzhaut fällt, dann "feuern" jeweils eine bestimmte Gruppe von Sinneszellen. Wenn es nur die blauen sind, ist der Farbeindruck rein-Blau. Entsprechend bei den anderen "Grundfarben". Bei einen gelben Farbeindruck feuern neben den grünen Sinneszellen auch einige rote.
Schwarz und Weiß entstehen, wenn entweder keine Sinneszelle aktiv ist (Schwarz) oder alle von Licht angeregt werden (Weiß).
Die drei Zapfentypen reagieren jeweils auf Licht unterschiedlicher Wellenlänge. Trifft also ein Photon mit einer Wellenlänge im Rotbereich auf ein Rot-Zapfen, dann "feuert" er einen Impuls an die folgenden Zellen. Die anderen beiden Zapfentypen bleiben bei einem "Rot-Photon" inaktiv (zumindest statistisch gesehen). Sie reagieren entsprechend, wenn Photonen mit ihrer spezifischen Wellenlänge eintreffen.
Wenn eine dieser Zapfentypen aufgrund eines genetischen Defekts nicht richtig ausgebildet sind, komm,t es zu einer Farbsehschwäche oder Farbenblindheit. Siehe zur Rot-Grün-Schwäche.
Rot-Grün-Schwäche ist nicht schlimm
Achtung: es ist nicht schlimm, wenn man eine Rot-Grün-Schwäche hat. Diese ist angeboren und bedeutet in aller Regel keinen echten Verlust (anders als die Farbenblindheit). Eine Rot-Grün-Schwäche tritt in unterschiedlichen Abstufungen auf. Sie ist auf keinen Fall eine Krankheit. Menschen mit Rot-Grün-Schwäche sehen eben etwas anders. Es ist nur gut und wichtig zu wissen, wenn es so ist.
Weblinks
- Grundlagen der Farbenlehre (für Künstler)
- Xrite.com: online-color-test-challenge (engl.)
- Sehtestbilder: Rot-Grün-Schwäche
- Brillen-Sehhilfen: Rot-Grün-Sehschwäche (Ursache und Wirkung)
- Brillen-Sehhilfen: Rotsehschwäche (Protanomalie)
- Brillen-Sehhilfen: Rotblindheit (Protanopie)
- Brillen-Sehhilfen: Grünsehschwäche (Deuteranomalie)
- Brillen-Sehhilfen: Grünblindheit (Deuteranopie)
- Brillen-Sehhilfen: Blaublindheit (Tritanopie)
- Brillen-Sehhilfen: Blausehschwäche (Tritanomalie)