Achsenhyperopie
Eine Achsenhyperopie ist die häufigste Form der Weitsichtigkeit / Übersichtigkeit (med. Hyperopie). Ursache ist ein zu langer Augapfel. Der dioptrische Apparat (im Wesentlichen Hornhaut und Augenlinse) sind normal ausgebildet. Folge einer Achsenhyperopie ist ein unscharfes Sehen im Nahbereich.
Inhaltsübersicht
1. Definition: Was ist Achsenhyperopie?
Was ist Achsenhyperopie? Hyperopie (auch Hypermetropie, von gri. hypérmetros „übermäßig“) ist ein Abbildungsfehler im Auge: Der Brennpunkt der eintretenden Lichtstrahlen liegt im entspannten, nicht akkommodierten Zustand hinter der Netzhaut (Retina). Man spricht auch von einem axialen Brechungsfehler. Der fokussierte Gegenstand wird nicht exakt auf der Fovea im Gelben Fleck (Makula) der Netzhaut abgebildet, weil die Sehachse im Auge ein zu große Distanz hat - daher Achsenhyperopie.
2. Ursache der Achsenhyperopie
Eine Achsenhyperopie ist vor allem genetisch bedingt. Wann und wie stark sie sich ausbildet ist bislang noch nicht hinreichend erforscht.
Bei der Achsenhyperopie ist der Augapfel kürzer als im Durchschnitt der Bevölkerung, während die Brechkraft von Hornhaut und Augenlinse eher normal ist.
3. Symptome und Verlauf
Siehe Hauptartikel: Weitsichtigkeit (Hyperopie).
Eine Achsenhyperopie wird von einem Augenarzt diagnostiziert. Dabei wird sowohl die Länge des Augapfels vermessen als auch der individuelle Seheindruck mit Hilfe von Sehtests überprüft.
Online-Sehtest
Ein Online-Sehtest kann dabei nur als erster Anhalt dienen. Wer immer den Verdacht hat, dass er/sie übersichtig ist: lassen Sie einen professionellen Sehtest durchführen. Der Sehtests beim Augenarzt oder Optiker ist in jedem Fall erforderlich, wenn sich der Verdacht bewahrheitet. Denn um eine Sehhilfe anfertigen zu können, benötigt der Optikermeister die exakten Brillenwerte jedes Auges. Nach einem Sehtest erhält man einen Brillenpass, in dem alle erforderlichen Werte eingetragen sind.
4. Korrektur / Sehhilfen
Heutzutage gibt es zahlreiche und komfortable Möglichkeiten, um mit einer Hyperopie gut leben zu können. Nach einem professionellen Sehtest erhält man einen Brillenpass (beim Optiker) oder eine Brillenverordnung (vom Augenarzt). Darin sind die Brillenwerte eingetragen, die für eine Korrektur erforderlich sind. Bei einer Weitsichtigkeit ist der entscheidende Wert die Sphäre (Sph). Die Angabe ist ein Pluswert (z.B. +4 Dioptrie). Dieser Wert besagt, welche Brechkraft eine Korrekturlinse haben muss.
Achsenhyperopie mit Brille korrigieren
Am weitesten verbreitet ist eine Brille. In aller Regel handelt es sich ein eine Nahbrille bzw. Einstärkenbrille für den Nahbereich (da sie nur eine bestimmte Sehdistanz korrigiert). Die Nahbrille hat konvexe Brillengläser. Das Glas ist eine sog. Sammellinse, es verstärkt die Brechkraft, weil die des Auges nicht ausreichend ist.
Achsenhyperopie korrigieren mit Kontaktlinsen
Eine weiter Option sind Kontaktlinsen, die direkt auf der Hornhaut des Auges schwimmen. Die Linsen korrigieren genau wie die Brillenlinsen die Brechkraft des Auges.
Achsenhyperopie lasern (Augenlasern)
In den letzten Jahren kommt eine weitere Möglichkeit hinzu, die das "Übel an der Wurzel" behandelt: das Augenlasern. Durch Abtragen der Oberfläche der Hornhaut wird die Brechkraft des Auges an die Länge angepasst. Achsenhyperope Menschen brauchen dann keine Sehhilfe mehr. Siehe dazu: Augenkorrektur mit Laserbehandlung.
Achsenhyperopie und Astigmatismus
Eine Achsenhyperopie tritt nicht selten zusammen mit einem Astigmatismus auf. Dabei führt eine ungleichmäßige Wölbung der Hornhaut zu einem stabförmig verzerrten Seheindruck - daher auch die Namen Stabsichtigkeit bzw. Hornhautverkrümmung. Beides - Achsenhyperopie und Astigmatismus - lassen sich mit einer Brille korrigieren.
Unterschied zur Brechungshyperopie
Neben der Achsenhyperopie, deren Ursache ein zu kurzer Augapfel ist, gibt es noch eine andere, seltenere Form der Hyperopie. Bei der Brechungshyperopie ist der Augapfel eher normal ausgebildet. Stattdessen ist die Brechkraft des dioptrischen Apparates - im Wesentlichen Hornhaut und Augenlinse - nicht ausreichend. Dadurch liegt das Bild hinter der Netzhaut.
Zum Hauptartikel: Weitsichtigkeit (Hyperopie)