Hintere Augenkammer (menschliches Auge)
Die hintere Augenkammer (Camera posterior bulbi) ist ein mit Kammerwasser gefüllter Bereich des Auges. Er liegt zwischen der Regenbogenhaut (Iris) und der Vorderseite des Glaskörpers. In der hinteren Augenkammer befindet sich die Augenlinse, die über die Zonulafasern an dem ringförmigen Ziliarmuskel befestigt ist (siehe Ziliarkörper). Durch die Pupille, die Öffnung im Zentrum der Regenbogenhaut, geht die hintere Augenkammer fließend in die vordere Augenkammer über.

Aufbau und Funktion der Hinteren Augenkammer

Die hintere Augenkammer enthält das Kammerwasser, das für die Versorgung der Augenlinse von großer Bedeutung ist.
Das Kammerwasser wird im Ziliarkörper gebildet und durch die Ziliarfortsätze abgegeben. Es gelangt zunächst in die hintere Augenkammer, von wo es durch die Pupille nach vorne fließt. Im durchsichtigen Kammerwasser, das zu 98 Prozent aus Wasser besteht, schwimmen zahlreiche organische Verbindungen, die für den Stoffwechsel der ebenfalls durchsichtigen Hornhaut und Augenlinse wichtig sind (z.B. Aminosäuren, Elektrolyte, Ascorbinsäure, Milchsäure, Glutathion und Immunglobulin G).
Das Kammerwasser ähnelt dem Blutserum (es enthält also anders als das Blutplasma keine Gerinnungsfaktoren). Wegen seiner Durchsichtigkeit enthält es jedoch keine Proteine oder das Blut-typische Bilirubin.
Siehe auch: Dioptrischer Apparat des Auges
Ressourcen
- Wikipedia: Kammerwasser